Kampagne: Patronage (Beendet)

Übersicht

Start

Katheer, Hauptstadt von Quadira

Entwicklung

Im Verlauf der Kampagne reisen die SC mehrfach zwischen Taldor und Quadira hin und her; nur selten wird sie die Story in andere Länder führen. Zwischen den einzelnen Abenteuerplots wird es immer wieder Gelegenheit geben, um Handwerk, Beruf oder anderen Aktivitäten nachzugehen.

Slifnegrebs Tagebuch

Nichtspielercharaktere

Urfa-Halij

Slifnegrebs Tagebuch

Golarion Monate

Aussprache

Gregorianische Monate

Tage im Monat

Jahreszeit

Abadius

ah-BAY-dee-us

Januar

31 Tage

Winter

Calistril

KAHL-izz-trihl

Februar

28 Tage

Winter

Pharast

fah-RAHST

März

31 Tage

Frühling

Gozran

GOHZ-ran

April

30 Tage

Frühling

Desnus

DEZ-nuhs

Mai

31 Tage

Frühling

Sarenith

sa-REHN-ihth

Juni

30 Tage

Sommer

Erastus

eh-RAS-tuhs

Juli

31 Tage

Sommer

Arodus

AIR-oh-duhs

August

31 Tage

Sommer

Rova

ROH-va

September

30 Tage

Herbst

Lamashan

lah-MAHSH-ahn

Oktober

31 Tage

Herbst

Neth

NEHTH

November

30 Tage

Herbst

Kuthona

koo-THOH-nah

Dezember

31 Tage

Winter

Auftritt der Per Sopa

Taldor

Das mächtige Imperium von Taldor erstreckte sich einst vom Arkadischen Ozean bis zur Grenze des keleschitischen Padischahimperiums. Man sagt, dass Aroden selbst unter dem Volk Taldors wandelte und dass seine Religion als strahlender Leitstern von Taldors güldener Hauptstadt Oppara ausging. Taldors alte Explorationsarmeen etablierten auf ganz Golarion Basen für das Imperium. Während des Kreuzzuges des Lichts marschierten seine mächtigen Phalangen tausende Kilometer weit, um den Wispernden Tyrannen zu besiegen und im Galgenkopf einzusperren. Trotz dieser Hinterlassenschaften ist das heutige Taldor ein verkümmerter Überrest seines früheren Ruhmes. Es ist ein Imperium im Niedergang, das letztendlich als Fußnote in den Geschichtsbüchern enden wird, wenn es nichts unternimmt, um dieses Schicksal abzuwenden.

Quadira

Qadira ist ein altes Königreich und der westlichste der Satrapenstaaten des Padischahimperiums von Kelesch. Die Handelsschiffe Qadiras befahren alle Küsten und bringen Waren mit sich, die von Kamelen, Karawanen und fliegenden Teppichen aus weiter östlich gelegenen Ländern herbeigebracht wurden; Seide, Gewürze und Salz, sowie die magischen Luxusgegenstände, die Qadira so berühmt gemacht haben. Qadira mag nicht das reichste Land des keleschitischen Imperiums sein, aber selbst seine riesigen Grenzstädte besitzen Wunder, von denen man im restlichen Avistan nur träumen kann; Pfauen und Zierbäume, belebte Belagerungsgeräte und disziplinierte Elementarsöldner.

Einleitung

An einem trockenen und überdurchschnittlich heißen Sommertag versinkt die glimmende Flammenkugel am westlichen Firmament. Die meisten Händler haben bereits ihre nicht veräußerten Waren verstauen und ihre Marktstände abgebaut, so dass der Platz bis auf wenige Personen und reichlich Unrat inzwischen leer ist. Eine leichte Brise frischt allmählich die drückende Luft auf und wirbelt achtbar den Sand auf.

@Borim: Um weitere Unterstützer für die Sache deiner Delegation zu gewinnen, hast du bereits seit einigen Tagen an der „Silberesse“, nahe des großen Marktplatzes ausgeholfen. Dein Ziel war es, das Vertrauen der Schmiede zu gewinnen und zugleich, sie an den Glauben an Torag zu erinnern. Nach einem anstrengenden Tag begibst du dich auf den Rückweg ins Gästehaus von Sir Yock Chermild, bei dem du und die Delegation, welche du begleitest, eine vorübergehende Unterkunft gefunden habt. Auf dem Heimweg überquerst du den großen Markplatz, welcher inzwischen weitestgehend geräumt wurde. Nicht weit ab von dir entdeckst du den Stand von Abdul Waahid el-Abid – einem der Kontaktpersonen deiner Delegation, welchen du bereits flüchtig kennenlernen durftest. Ein kleiner Gnom ist unter größten Anstrengungen dabei, die einzelnen Stoffballen (Samt, Seide, Baumwolle und vieles mehr) auf einen kleinen Planwagen zu laden. Aus den Augenwinkeln kannst du beobachten, dass Abdul ein Streitgespräch mit einem vermummten, dir Fremden führt – voraussichtlich einem äußerst aufgebrachteren Kunden. Wie aus dem Nichts schnellt eine Klinge (Dolch) in die Hand des Fremden, welcher diese sogleich das Fleisch von Abdul schmecken lässt, woraufhin dieser mit einem kurzen Aufschrei in sich zusammensackt und das Bewusstsein verliert. Der Fremde setzt abermals zum Stoß auf den nun Wehrlosen an, scheinbar zum finalen…

@Ernesto: Nach einem weiteren Tag ohne nennenswerte Hinweisen auf die „Per Sopa“ bist du auf dem Weg, dein Nachtlager aufzusuchen, um in aller Früh dein Glück erneut herauszufordern. Auf dem Heimweg kommst du am großen Markplatz vorbei, welcher inzwischen weitestgehend geräumt wurde. Nicht weit ab von dir entdeckst du den Stand von Abdul Waahid el-Abid. Ein kleiner Gnom ist unter größten Anstrengungen dabei, die einzelnen Stoffballen (Samt, Seide, Baumwolle und vieles mehr) auf einen kleinen Planwagen zu laden. Aus den Augenwinkeln kannst du beobachten, dass Abdul ein Streitgespräch mit einem vermummten, dir Fremden führt – voraussichtlich einem äußerst aufgebrachteren Kunden. Wie aus dem Nichts schnellt eine Klinge (Dolch) in die Hand des Fremden, welcher diese sogleich das Fleisch deines Bekannten schmecken lässt, woraufhin Abdul mit einem kurzen Aufschrei in sich zusammensackt und das Bewusstsein verliert. Der Fremde setzt abermals zum Stoß auf den nun Wehrlosen an, scheinbar zum finalen…

@Slifnegreb: Du unterstützt deinen Fürsorger Abdul Waahid el-Abid, indem du die Ware seines Marktstands in einem kleinen Planwagen verstaust. Die einzelnen Stoffballen (Samt, Seide, Baumwolle und vieles mehr) sind schwer und die Schweißperlen rinnen dir nur so von der Stirn. Aus den Augenwinkeln kannst du beobachten, dass Abdul ein Streitgespräch mit einem vermummten, dir Fremden führt – voraussichtlich einem äußerst aufgebrachteren Kunden. Wie aus dem Nichts schnellt eine Klinge (Dolch) in die Hand des Fremden, welcher diese sogleich das Fleisch deines Freundes schmecken lässt, woraufhin Abdul mit einem kurzen Aufschrei in sich zusammensackt und das Bewusstsein verliert. Der Fremde setzt abermals zum Stoß auf den nun Wehrlosen an, scheinbar zum finalen…

@Terry: Erst am späten Nachmittag kamst du mit der Handelskaravan, welcher du dich für die lange Reise angeschlossen hast, in Katheer an. Bevor du jedoch mit deiner eigentlichen Mission zu beginnen gedenkst, wolltest du dir zunächst ein gut bürgerliches Gasthaus suchen, welches zentral gelegen ist, um dir als “Basis“ dienen zu können, solange du dich in der Gegend aufhältst. Auf der Suche nach einer passenden Lokalität, welche neben den eigentlichen Aufgaben auch deine Börse nicht allzu sehr erschöpfen sollte, kommst du am großen Markplatz vorbei, welcher inzwischen weitestgehend geräumt wurde. Nicht weit ab von dir entdeckst du den Stand eines Stoffhändlers, welcher dir nicht weiter ins Auge gefallen wäre, wenn dort nicht ein kleiner Gnom unter größten Anstrengungen versuchen würde, die einzelnen Stoffballen (Samt, Seide, Baumwolle und vieles mehr) auf einen kleinen Planwagen zu laden. Aus den Augenwinkeln kannst du beobachten, dass ein gut statuierter Mann, offenkundig der Besitzer des Marktstandes, ein Streitgespräch mit einem vermummten, dir ebenso Fremden führt – voraussichtlich einem äußerst aufgebrachteren Kunden. Wie aus dem Nichts schnellt eine Klinge (Dolch) in die Hand des Fremden, welcher diese sogleich das Fleisch des Händlers schmecken lässt, woraufhin dieser mit einem kurzen Aufschrei in sich zusammensackt und das Bewusstsein verliert. Der Fremde setzt abermals zum Stoß auf den nun Wehrlosen an, scheinbar zum finalen…

@Zuron: Fertig mit deiner Schicht schlenderst du durch die Straßen Katheers und kommst dabei am großen Markplatz vorbei, welcher inzwischen weitestgehend geräumt wurde. Nicht weit ab von dir entdeckst du den Stand von Abdul Waahid el-Abid. Ein kleiner Gnom ist unter größten Anstrengungen dabei, die einzelnen Stoffballen (Samt, Seide, Baumwolle und vieles mehr) auf einen kleinen Planwagen zu laden. Aus den Augenwinkeln kannst du beobachten, dass Abdul ein Streitgespräch mit einem vermummten, dir Fremden führt – voraussichtlich einem äußerst aufgebrachteren Kunden. Wie aus dem Nichts schnellt eine Klinge (Dolch) in die Hand des Fremden, welcher diese sogleich das Fleisch deines Bekannten schmecken lässt, woraufhin Abdul mit einem kurzen Aufschrei in sich zusammensackt und das Bewusstsein verliert. Der Fremde setzt abermals zum Stoß auf den nun Wehrlosen an, scheinbar zum finalen…

16. Desnus 4717 AK

Wir passieren unabhängig voneinander (da bisher nicht miteinander bekannt) den Großen Markt in Katheer. Nicht weit ab von uns entdecken wir den Stand von Abdul Waahid el-Abid und beobachten, dass der Stoffhändler ein Streitgespräch mit einem vermummten Mann führt, der uns fremd ist – möglicherweise einem äußerst aufgebrachten Kunden. Der Fremde, dessen Namen, Zufar al-Salih wir später in Erfahrung bringen können, zückt plötzlich einen Dolch und sticht den Händler nieder. Wir schreiten ein, bevor der Angreifer zum finalen Stoß ansetzen kann und können Zufar in die Flucht schlagen. Er ruft uns jedoch noch hinterher: „Per Sopa vergisst nie. Wir werden uns wiedersehen!“

Nachdem Borim Grauschild unsere Wunden und die von Abdul Waahid el-Abid versorgt hat, lädt uns dieser als Dank in sein Haus ein und bietet uns Speis, Trank und Unterkunft für unbestimmte Zeit an. Während Ernesto KoppelpotSlifnegreb und Zuron dort sowieso bereits ihre Bleibe gefunden haben und Terry Schattenschritt das Angebot dankend annimmt, lehnt Borim zumindest die Unterkunft ab, da er mit seiner Delegation anderweitig untergekommen ist (bei einem lokalen Adeligen namens Sir Yock Chermild).

Abdul Waahid el-Abid berichtet uns davon, dass er wohl zu viele Fragen über die Per Sopa gestellt hat. Er wollte damit Ernesto dabei helfen, seinen Bruder Roberto Koppelpot zu finden, der (angeblich) von der Per Sopa entführt wurde. Da er auf dem Marktplatz nun wohl die Quittung für seine Neugier kassiert hat, möchte sich Abdul jedoch aus dieser Angelegenheit herausziehen, auch weil er die Sicherheit seiner Familie bedroht sieht. Er spricht davon, Geld „in gewisse Kanäle“ fließen zu lassen, um sich „freizukaufen“ – so unterstützt er zwar die Per Sopa, obwohl er dies gar nicht möchte, wird aber von der Organisation zukünftig in Ruhe gelassen.

Wir entscheiden uns (aus verschiedenen Gründen) dafür, Ernesto bei der Suche nach seinem Bruder Roberto zu helfen. Dieser berichtet noch davon, dass er als Teil einer militärischen Sondereinheit aus Taldor nach Qadira kam, die jedoch an der Grenze aufgerieben wurde – Ernesto war der einzige Überlebende. Genauso ist es wohl der Einheit seines Bruders ergangen.

Abdul Waahid el-Abid merkt noch an, dass er unsere Mission nicht mehr weiter unterstützen kann, wenn er nicht den Zorn der Per Sopa auf seine Familie ziehen möchte, teilt uns jedoch noch eine Adresse mit, an der sich ein Treffpunkt der Organisation befinden soll.

17. Desnus 4717 AK

Am nächsten Morgen beobachtet Borim einen Streit zwischen seinem Gastgeber, Sir Yock Chermild, und dem jungen Adeligen Maahir al-Saad, zu dessen Leibgarde auch Zuron gehört. Es macht den Eindruck, als hätten die beiden Männer zwar Meinungsverschiedenheiten, wären sich aber nicht grundsätzlich feindlich gesonnen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zu der Adresse, an welcher der vermeintliche Treffpunkt der Per Sopa sein soll. Nach kurzer Recherche in einer Buchhandlung finden wir heraus, dass es sich um ein Freudenhaus handelt. Ab ungefähr Mittag liegen dort „Damen“ in den Fenstern und Kunden gehen ein und aus. Wir können auch den Mann beobachten, der Abdul Waahid el-Abid niedergestochen hat – Zufar al-Salih –, wie er das Bordell betritt.

Da sich sonst niemand zu trauen scheint, betritt der unbedarfte Slifnegreb das Bordell, um an Informationen zu kommen, ohne zu verstehen, um was für eine Art Etablissement es sich handelt. Er kann eine Prostituierte namens Shaahida al-Neman dazu bringen, ein wenig zu plaudern und erfährt, dass sich Zufar al-Salih sehr häufig mit anderen Männern in der Küche des Freudenhauses trifft. Meist finden diese Treffen gegen Abend statt und es sind etwa 10-12 Personen anwesend. Verständlicherweise kann sie uns nicht sagen, worüber die Männer reden oder wer genau sie sind.

Slifnegreb kann jedoch noch in Erfahrung bringen, dass die Männer für die „Sicherheit“ der Damen verantwortlich sind und ihnen im Gegenzug dafür das Geld für ihre Dienstleistungen abnehmen. Bei den im Freudenhaus der Per Sopa arbeitenden Damen handelt es sich um Sklaven.

Während der Beobachtung des Freudenhauses können wir noch herausfinden, dass augenscheinlich zwei Wachen in den Straßen rund um das Haus patrouillieren. Auch im Hinterhof, den sich mehrere Häuser des Häuserblocks teilen, befinden sich zwei Wachen am Hintereingang des Bordells.

17. Desnus 4717 AK

Ernesto berichtigt, dass er selbst gar nicht weiß, dass sein Bruder Roberto von der Per Sopa gefangen gehalten wird — diese Information hat im Abdul Waahid el-Abid zugesteckt. Tatsächlich ist seine Verbindung zu der Organisation ungewiss.

Daher fragt Slifnegreb noch mal bei Abdul nach, wie dieser etwas über die Verbindung von Roberto zur Per Sopa herausgefunden hat, bekommt jedoch keine weiteren Informationen. Zeitgleich zieht sich Borim in seine Unterkunft zurück, während Ernesto, Zuron und Terry noch einmal die Gegend um das Freudenhaus inspizieren.

Während der Beobachtung des Freudenhaus bemerken wir wieder die Patrouille, die etwa 15 bis 20 Minuten für eine Runde entlang der Straße um den Innenhof benötigt. Im Innenhof sehen wir wieder den Tisch mit den beiden Wachen, die alle verjagen, die den Hinterhof betreten. An einem zweiten Tisch sitzen noch ca. sechs weitere Personen, bei denen wir jedoch nicht beurteilen können, ob sie zu den Wachen gehören — wahrscheinlich sind es aber Anwohner aus den umliegenden Häusern. Der Hof gilt bei den Einheimischen der Umgebung “no-go” — als Ort, den man nicht betritt. Alle Wachen sind auch offensichtlich bewaffnet.

Fakt am Rande: Per Sopa im Alt-Kelischen bedeutet vergiftet oder vergiften.

18. Desnus 4717 AK

Zuron arbeitet wieder als Leibwache für seinen Schützling Maahir al-Saad. Er bemerkt in dessen Landsitz zwei Zwerge und mehrere Menschen, mit denen er lange, aber augenscheinlich erfolgreiche Verhandlungen führt. Nachdem die Gäste gegangen sind, beauftragt Maahir Zuron damit, einen Brief an Sir Yock Chermild zuzustellen, was dieser auch erledigt.

Die anderen gehen zurück zum Freudenhaus und treffen dort mit Zuron zusammen. Wir wollen die Patrouille ansprechen und sie direkt nach Roberto fragen. Während wir auf die nächste Runde warten, fragen wir zuerst die Passanten in den Straßen nach Roberto, aber ohne Erfolg. Da die Patrouille nicht auftaucht (merkwürdig), begeben wir uns direkt zum Haus und sagen den Damen in den Fenstern, dass wir mit einem der Hausherren sprechen wollen, da wir auf der Suche nach einem Freund wären. Eine junge Prostituierte verschwindet, um einen gewissen Nanga el-Rasul zu holen.

Ernesto bekommt mit, dass die junge Prostituierte in den Hinterhof geht, um Nanga zu holen, dort aber von den Männer sexuell belästigt wird. Sie kann sich zwar losreißen, Nanga scheint aber keine Anstalten zu machen, nach vorne zu kommen. Ernesto und Borim nähern sich dem Hof und wie zu erwarten, wollen die Männer sie vertreiben. Ernesto fragt die Männer nach seinem Bruder und lässt auch seinen Namen fallen. Die Situation ist angespannt, und auch da sich Zuron mit gezücktem Zweihänder nähert greifen zu ihren Waffen die Männer. Währenddessen nähern sich Terry und Slifnegreb mehr oder weniger unbemerkt durch eine andere Gasse dem Hinterhof.

Obwohl Ernesto es noch einmal mit Diplomatie versucht, eskaliert die Situation schließlich. Nanga el-Rasul greift an und nach einem gezielten Treffer liegt Ernesto sterbend am Boden.

18. Desnus 4717 AK​

Der Kampf tobt weiter, und obwohl Ernesto von Borim gerettet werden kann, erwischt es schließlich Zuron sogar zweimal — zum Glück kann auch er stabilisiert werden. Der Kampf ist hart und verlangt uns viel ab, aber am Ende kommen wir mit heiler Haut davon. Es bleibt jedoch keine Zeit zum Verschnaufen, denn über den Innenhof rückt Verstärkung an. Wir suchen das Heil in der Flucht.

Ernesto und Slifnegreb untersuchen noch schnell den Keller des Freudenhauses, wo sich augenscheinlich eine Kombination aus Lager und Versammlungsraum befindet, finden dort allerdings weder Ernestos Bruder noch sonst etwas interessantes. 

Zurück im Haus von Abdul Waahid el-Abid lecken wir unsere Wunden und schauen uns einen Brief an, den wir bei Nanga el-Rasul, dem Anführer der Wachen, gefunden haben:

Geliebter Nanga,

ich hoffe es geht dir gut.

Meine Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen kennt keine Grenzen mehr!
Die letzten Tage waren sehr anstrengend, doch ich habe die Kammer des Gnoms endlich gefunden.

Hätte mein Kamel nicht einen Schreck auf Grund des Donners während des letzten Unwetters gehabt, wäre es nicht davon und ich hinterher gerannt, so hätte ich den Eingang sicherlich nie entdeckt.

Genau zwischen Avilan und Katheer, nahezu zentral zwischen Wald und Fluss, habe ich das Vieh wieder einfangen können und bin dabei über eine Gruppe größeren Gesteins, die je die Form kleiner Bergspitzen haben, über den Eingang zur Gruft gestoßen.

Leider wird der Zugang durch alte Magie geschützt, welche ich bislang nicht zu brechen vermochte. Eine Inschrift mit einem Rätsel, welches ich bisher nicht lösen konnte, befindet sich hier.
Vielleicht kannst du mir weiterhelfen und dir ebenfalls Gedanken zu des Rätsels Lösung machen:

Ich bin ein Plappermaul und die schwarzen, fremdartigen Tiere liebe ich sehr,
doch um Einlass zu erlangen, sprich zuvor meinen vollen Namen mit Schwung aus.

Er ist verborgen in folgenden Vers:

Die Erste zu halten ist oftmals sehr schwer,
die andere ist Sache des Glücks gar sehr.
Das Ganze ist doch nur ein schwarzer Zwerg und
hebt doch alleine und leicht einen Berg.

Galkaragyx der…

Ich hoffe, du kannst mir weiterhelfen, denn ich bin am Verzweifeln. Unsere Machthaber verlieren allmählich Ihre Geduld mit mir und du weisst, welche Konsequenz dies langfristig hat. Wir hätten uns nie auf diesen Pakt einlassen dürfen, doch Flucht ist keine Option!

Vertraue niemanden, nicht einmal dem Boten dieser Nachricht – Verrat lauert an jeder Ecke!
Zudem sehen sie in diesem Knaben aus Taldor, welchen du in deinem letzten Brief erwähntest, eine Gefährdung ihrer Pläne und gebieten daher im Gedenken an die alten Monarchen Amenaa Yashari, Anwar Sabbag und Sahobbai Awad dafür zu sorgen, dass dieser junkerliche Bastard für immer verstummt, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann.

Im Willen der Per Sopa

Deine Nashu

Vergiss nie, ich liebe und vermisse dich!

Wir kramen unser Geschichtswissen zusammen, nach dem Galkaragyx ein Wächter war, der die Gräber alter Könige bewachte, und das Ganze in einer Zeit vor ungefähr 1.000 Jahren, also etwa zu der Zeit, als Cheliax zur taldanischen Provinz wurde). Die genannten Könige hatten seinerzeit das Ziel, Qadira um Taldor zu erweitern – haben also das gleiche Ziel, wie derzeit die Per Sopa …

Augenscheinlich hat ein Mitglied der Per Sopa nun per Zufall dieses Grab gefunden. Was auch immer innerhalb der Grabkammer zu finden sein mag – es kann nichts Gutes bedeuten, wenn die Per Sopa es erbeuten möchte.

Der zweite Teil des Briefes um den “Knaben aus Taldor” bzw. den “junkerlichen Bastard” lässt uns vermuten, dass damit Maahir al-Saad gemeint sein könnte. Er ist taldanischer Herkunft, relativ jung (wenn auch dem Knabenalter bereits entwachsen), adelig und er kennt seine Eltern nicht (wobei dann die Bezeichnung “Bastard” etwas weit hergeholt scheint). Falls unsere Vermutung stimmt, schwebt er in großer Gefahr und wir beschließen nach einigem hin und her, ihn zu warnen.

Daher senden wir einen Boten mit einem Brief mit einer Warnung und dem Hinweis, am nächsten Morgen persönlich bei ihm vorstellig werden zu wollen.

Nachts liegen wir noch lange wach, da wir unsere Gehirne mit dem Rätsel martern und kommen irgendwann zu dem Schluss, dass “Maulwurf” die Lösung sein könnte.

19. Desnus 4717 AK​

Wir gehen zu Maahir al-Saad und reden mit ihm in seinem Anwesen. Ein älterer Mann namens Sir Urjinus Vobellar ist ebenfalls anwesend und wird uns als Maahirs Ziehvater vorgestellt.

Wir sprechen mit Maahir noch einmal über die Warnung, die wir dem Brief von Nashu an Nanga El-Rasul entnommen haben. Er erzählt uns daraufhin, dass er selbst ebenfalls ein Gegner der Per Sopa ist, da sie seinen eigenen Zielen entgegenstehen. Trotz aller Sorge scheint er sogar ein wenig stolz darauf zu sein, auf die Zielscheibe der Organisation geraten zu sein, da es ihm beweist, dass er seine Arbeit gut und richtig macht — er befürchtet jedoch, dass seine eigene Sicherheit nun in Gefahr ist.

Er lässt sich jedoch nicht detailliert darüber aus, was seine Arbeit oder seine Ziele sind.

Letztendlich geben wir Maahir und Sir Urjinus nicht nur den Teil von Nashus Brief, der sich auf Maahirs Person bezieht, sondern nach kurzem Überlegen auch den restlichen Teil — da Maahir ebenfalls gegen die Per Sopa arbeitet, könnte der erste Teil mit der Grabkammer ebenfalls interessant für ihn sein.

Tatsächlich bittet uns Maahir darum, in seine Dienste zu treten. Wir willigen ein, zur Kammer des Gnoms zu reisen, um dort nach denjenigen Dingen zu suchen, die auch die Per Sopa haben möchte. Er stellt uns hierfür entsprechende Ausrüstung für das Überleben in der Wildnis und etwas Gold zur Verfügung. Die restlichen Dinge müssten wir dann von diesem Gold selbst kaufen.

Als wir das Gelände verlassen wollen, sehen wir ein Mitglied der Per Sopa, das wir bereits auf dem Innenhof hinter dem Freudenhaus gesehen haben. Er scheint zusammen mit ein paar anderen Handlangern das Gelände zu beobachten. Sie kundschaften den Hof und insbesondere die Fenster aus, verschwinden dann jedoch in der Menge in einer Gasse.

Wir berichten Maahir und Sir Urjinus von unseren Beobachtungen. Sir Urjinus, der irgendwie ein besonderes Interesse an Slifnegreb zu haben scheint, fragt ausgerechnet den militärisch (und kämpferisch) unerfahrenen Gnom nach einem Plan. Dieser schlägt vor, der Per Sopa gleich hier im Esszimmer eine Falle zu stellen, den Schlägern versteckt aufzulauern und Maahir dabei quasi als Lockvogel zu benutzen.

Dem Plan wird zwar im Groben zugestimmt, jedoch sucht man nach einer besseren Örtlichkeit als dem Esszimmer.

Wir inspizieren daher das Schlafgemach von Maahir al-Saad und planen, uns dort des nachts auf die Lauer zu legen. Ernesto nimmt Maahirs Platz in dessen Bett ein, während Zuron im Kleiderschrank wartet. Slifnegreb postiert sich unter dem Schreibtisch, Terry wartet hinter dem Flügel. Borim ist nicht anwesend, Maahir selbst wird unter Ausschluß etwaiger Beobachter in ein Quartier im ersten Stock des Hauses ausgelagert.

Für den Fall, dass wir das Eintreffen eventueller Häscher nicht mitbekommen, präparieren wir das Areal um das Bett herum noch mit einer Glöckchenfalle.

Tatsächlich steigen des nachts drei Attentäter der Per Sopa durch die Fenster in das Schlafgemach, erleben dort jedoch eine gehörige Überraschung, als wir aus allen Ecken des Zimmers auf sie zu stürmen. Schnell sind zwei von ihnen am Boden, woraufhin der dritte zu fliehen versucht. Obwohl die Männer beim Freudenhaus nicht stärker waren als diese Burschen, haben wir diesmal leichtes Spiel – Vorbereitung ist halt das A und O.

Zeitgleich mit dem Einbruch der Attentäter in das Schlafgemach hört man auch vom Innenhof des Anwesens her Kampflärm. Allerdings sind dort genug Wachen in Bereitschaft, um sich um das offenkundige Ablenkungsmanöver zu kümmern. Tatsächlich scheinen die Wachen die Oberhand über die Schläger der Per Sopa behalten zu haben, jedoch sind auch einige von ihnen schwer verletzt und getötet worden.

Wir können den geflüchteten Attentäter noch stellen, bevor er verschwinden kann. Zwar versuchen wir, ihn lebend zu fassen, um noch einige Antworten von ihm zu bekommen, müssen ihr aber letztendlich leider doch töten (Terris Halblingsgabel war einfach zu treffsicher).

Bei einem der Attentäter finden wir jedoch einen weiteren Brief, der wortwörtlich dem Brief von Nashu an Nanga El-Rasul entspricht, nur dass er an eine andere Person, namens Zaamil al-Hamed, gerichtet wurde…!

20. Desnus 4717 AK​

Maahir al-Saad möchte uns länger in Dienst nehmen und stellt uns sein Anwesen in Quadira und sein Haus in Taldor als Operationsbasis zur Verfügung. Er kann derzeit keine regelmäßige Bezahlung anbieten, wird uns aber für die übernommenen Aufträge entlohnen. Er deutet an, dass es in Zukunft auch um diplomatische Missionen gehen könnte.

Teile der folgenden Abschnitte wissen nur diejenigen Charaktere, die dabei waren:

In einem Vier-Augen-Gespräch verrät Maahir al-Saad dem überraschten Slifnegreb, dass es sein Ziehvater Sir Urjinus Vobellar war, der ihn aus dem Sklavenlager von Shahaama al-Saleh freikaufte. Anscheinend steht Shahaama der Per Sopa nahe, so dass Maahir gerne einen zweiten Spitzel in ihren Reihen — neben der Haushälterin “Tante” Linna Linnefoot — gehabt hätte. Tante Linna war es auch, die eine weitere (unbekannte) Person rekrutieren wollte. Als Gegenleistung bat sie jedoch darum, das Sir Urjinus Vobellar Slifnegreb von Shahaama abkaufen und in seine eigenen Dienst stellen solleSir Urjinus Vobellar willigte ein, jedoch behielt er Slifnegreb nicht als Sklaven, sondern ließ ihm die Freiheit schenken.

Maahir fragt Slifnegreb unverblümt, ob er ein Spitzel der Per Sopa wäre, was dieser vehement verneint, und ob er dem Gnom vertrauen könnte. Dieser antwortet, dass die Freiheit das größte Geschenk ist, dass ihm jemals gemacht wurde, und dass er Maahir und seinen Ziehvater niemals hintergehen würde.

Auch Ernesto wird von Maahir zu einem Vier-Augen-Gespräch gebeten und offenbart ihm, dass er und Terry auf der Suche nach Roberto, Ernestos Bruder sind. 

In diesem Gespräch weist Maahir Ernesto darauf hin, dass er wisse, dass Ernesto Teil der Löwenklingen, dem taldanischen Agentennetzwerk, sei, und dass Ernesto zwar nicht von seinen Pflichten entbunden, aber vorübergehend freigestellt sei, um ihn zu unterstützen. Er weiß auch, dass sich Ernesto damals unter dem falschem Nachnamen „Koppel“ in die Akademie eingeschrieben hat, ähnlich wie Roberto unter dem Nachnamen „Pot“ gemeldet war.

Sowohl Ernestos als auch Robertos Delegation waren damals, als sie aufgerieben wurden, unterwegs, um Maahir zu helfen. Jedoch war beiden das Ziel der Mission nicht bekannt. Es gab vorher noch zwei andere Delegationen mit der gleichen Mission, die ebenfalls aufgerieben wurden. Maahir geht davon aus, dass es irgendwo einen Spitzel gab, der die Delegationen verriet.

Die Delegationen hätten verschiedene Aufgaben gehabt. Ernestos Aufgabe wäre es zum Beispiel gewesen, die Silbermine von Shahaama al-Saleh zu infiltrieren, um dort Informationen zu sammeln. Da angenommen wird, dass Shahaama ebenfalls zur Per Sopa gehört, sollte er sich ggf. sogar in die Per Sopa selbst einzuschleichen.

Maahir ist außerdem noch sehr interessiert daran, Ernestos Meinung über die anderen Mitglieder der Gruppe zu erfahren, insbesondere über Terry und Zuron. Er findet es äußerst merkwürdig, dass alle fünf irgendwie über dritte Personen (wie etwa Abdul Waahid el-Abid, Shahaama al-Saleh oder Roberto) miteinander in Verbindung stehen und ausgerechnet dann gleichzeitig auf dem Markt waren, um Abdul vor der Per Sopa zu retten — dies wäre ein viel zu großer Zufall und macht misstrauisch. Zwar sagt er ausdrücklich, dass er der Gruppe vertraut, dieses Vertrauen aber als Vorschuss sieht.

Zuron, der später zu dem Gespräch hinzugeben wurde, erfährt von Maahir al-Saad auch noch, dass vor ein paar Wochen eine Frau mit einem Baby mit einem Schiff in Katheer ankam, die sehr schnell an Shahaama al-Saleh in die Sklaverei verkauft wurde — was sehr ungewöhnlich ist, da sie nicht als Sklaven hier ankamen. Für weitere Informationen über Shahaama wird Zuron dann jedoch an Slifnegreb verwiesen.

Zuletzt spricht Maahir al-Saad auch noch mit Terry und Borim und dankt ihnen für ihre Arbeit und dafür, dass sie ihn in der Nacht beschützt haben. Er schenkt der Gruppe als Dank noch einen Magischen Halblingsrucksack.

Borim erbittet, dass er statt einer persönlichen Belohnung für seine Anstellung lieber Unterstützung (und Informationen) für seine Delegation, seine „Kirche“ und sein Volk haben möchte.

Wieder draußen spricht Zuron mit Slifnegreb und fragt, was dieser über Shahaama al-Saleh wisse. Slifnegreb erzählt daraufhin, dass er selbst bis vor wenigen Wochen noch Eigentum der Sklavenbesitzerin war, sowie von den Zuständen im Sklavenlager. Zorun fragt daraufhin nach einer Frau namens Farah, die vor etwa zwei Wochen dort eingetroffen wäre, die Slifnegreb jedoch nicht kennt — wahrscheinlich ist sie erst angekommen, nachdem Slifnegreb das Lager verlassen hatte. Zuron und Slifnegreb verabreden sich locker, dass sie beizeiten zum Sklavenlager reisen wollen, weil Zuron ein paar “Worte” mit Shahaama al-Saleh wechseln will…

Maahir stellt uns die versprochenen Kamele, sowie Wildnisausrüstung zur Verfügung. Wir besorgen uns noch ein Zelt.

Bevor wir aufbrechen informieren wir noch schnell unseren Gastgeber Abdul Waahid el-Abid darüber, dass wir ein paar Tage nicht da sind und fragen ihn nach einer Karte (und bekommen auch eine für eine „geringe“ Entlohnung).

Abdul ist interessanterweise gerade damit beschäftigt, eine Warenladung Stoffe zu verladen, die er in spätestens zwei oder drei Tagen an Shahaama al-Saleh liefern möchte!

Die Wegstrecke von Katheer nach Avilan beträgt ungefähr 80 km, wobei die meisten Karawanen am Waldrand entlang reisen, um wenigstens ein bisschen Schatten zu haben. Wir folgen diesem Rat. Die im Brief von Nashu an Nanga El-Rasul erwähnte Stelle ist also etwa 40km von Katheer entfernt, was ungefähr anderthalb Tagesreisen sind.

Unterwegs stellen wir fest, dass wir für die Reise durch die Wüste vollkommen falsch ausgerüstet sind, was etwa Kleidung angeht. Außerdem haben wir viel zu wenig Wasser dabei. Trotzdem kommen wir recht gut voran und schätzen, dass wir am Ende des Tages etwa 20-25 km zurückgelegt haben. Wir schlagen am Waldrand unser Lager auf. In einiger Entfernung — vielleicht noch eine weitere Wegstunde entfernt — sehen wir ein weiteres Lagerfeuer. Wir beschließen aber trotzdem, aufgrund der Dunkelheit, nicht weiterzureisen.

Nicht nur, weil Häscher der Per Sopa in der Nähe sein könnten, stellen wir Wachen auf, aber nichts passiert.

21. Desnus 4717 AK​

Am nächsten Morgen setzen wir unseren Weg Richtung Avilan fort. An der Stelle, an der wir gestern das entfernte Lagerfeuer gesehen haben, treffen wir dort auf einen einzelnen „Händler“ namens Taalib al-Fadel, der gerade sein Lager abbaut. Er weiß leider nichts von einer Felsformation, obwohl er ins Stocken gerät, als er dies sagt. Er warnt uns aber vor dem Wüstenstreifen zwischen Wald und Fluss, der gefährlich wäre, da man schnell die Orientierung verlieren könne. Letztendlich können wir noch ein wenig Wasser (zu überteuerten Preisen) bei ihm abkaufen, dann ziehen wir getrennter Wege.

Wir wagen uns weiter in die Wüste vor, allerdings halten wir weiter den Waldrand im Blick. Um ein größeres Gebiet absuchen zu können, halten wir jeweils mehrere hundert Meter Abstand voneinander, ohne uns jedoch aus dem Blick zu verlieren.

Gegen Mittag sehen wir Taalib al-Fadel wieder: er hat am Waldrand ein Feuer entfacht, das sehr stark qualmt — kein Feuer, um etwas zu kochen, wohl eher ein Signalfeuer, um jemanden zu warnen oder zu ihm zu locken. Wir reiten zu ihm hin, um ihn zur Rede zu stellen, aber nach seinen Angaben ist er auf der Jagd und will das Feuer benutzen, um Tiere aus dem Wald zu locken. Wir glauben ihm nicht, können ihm aber auch nicht das Gegenteil beweisen — irgendetwas ist „faul“ an diesem Händler, aber wir können nicht den Finger drauf legen…

Letztendlich müssen wir ihn in Ruhe lassen und ziehen weiter. Während wir fortreiten können wir noch sehen, wie er sein Unterfangen abbricht und statt weiter dem Waldrand zu folgen nun direkt in die Wüste reitet. Ein gefällter Baumstamm scheint ihm dabei als Wegweiser zu dienen.

Wir folgen ihm und benutzen dabei Rabbats Spürnase, um außer Sichtweite zu bleiben. Nach Einbruch der Dämmerung erreichen wir dann letztendlich die im Brief von Nashu an Nanga El-Rasul beschriebene Steinformation. Zwischen den Steinen scheint sich eine Art Lager zu befinden, das mit einer Barrikade aus Holz umgeben ist. Durch Schlitze in der Barrikade fällt Licht.

21. Desnus 4717 AK

Wir umrunden die Steinformation und beobachten die Rückseite von Nashus Lager. Im Lager sind mehrere (fünf) Personen anwesend, darunter eine Frau, wahrscheinlich Nashu, und Taalib al-Fadel, der Händler, den wir am Tag getroffen hatten. Das Lager wird an der Südseite durch ein großes Tuch verschlossen, das an der Barrikade befestigt ist.

Wir überlegen, wie wir für eine Ablenkung sorgen können, um den Vorteil auf unserer Seite zu haben, und diskutieren mehrere Möglichkeiten. Dabei bekommen wir jedoch mit, dass im Lager langsam Ruhe einkehrt und die Bewohner zu Bett gehen. Nur eine einzelne Wache bleibt augenscheinlich wach.

Leider laufen wir in eine Falle, da wir schon im Vorfeld (durch einen „Alarm-Zauber) bemerkt worden sind. Während wir uns am Tuch zu schaffen machen, werden wir unvermittelt attackiert und Ernesto geht durch einen wuchtigen Schaufelhieb, der das Tuch zerreißt, zu Boden. Schnell werden wir von den vier Männern bedrängt und auch Zuron wird schwer verletzt. Nur durch den heldenhaften Einsatz von Slifnegrebs beschworenem Stinktier Jinx und einem gut platzierten Schmieren-Zauber gewinnen wir die Oberhand. Zwei der Wachen fliehen. Auch Nashu ergreift die Flucht, kann jedoch mit einer gut gezielten Verstrickenden Ranke am Fortkommen gehindert werden. Wir haben sie fast so weit, dass sie aufgibt, aber dummerweise erwähnt Slifnegreb, dass Nanga el-Rasul uns schickt, woraufhin sie wieder die Flucht in die Wüste ergreift und wir sie leider in der Dunkelheit nicht mehr einholen können.

Im Lager finden wir Unmengen an Wasser und Nahrung. Augenscheinlich hatte man geplant, länger hier auszuhalten. Bei Nashus Sachen finden wir auch einen sehr kleinen Brief, wie den einer Brieftaube, von Nanga an Nashu, der erklärt, warum sie bei der Erwähnung dieses Namens so panisch reagierte:

Liebste Nashu,

unsere Machthaber schrieben mir, ich möge dich töten, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet.

Flieh, flieh so weit du kannst und kehre nie wieder zurück.

Du hattest recht, vertraue niemanden – Verrat lauert an jeder Ecke!

Dein dich liebender Nanga

Außer ein paar Silbermünzen finden wir aber nichts mehr von Wert.

In einer Ecke des Lagers bemerken wir eine Magische Aura und können dort die Inschrift finden, die wir auch schon im Brief von Nashu an Nanga El-Rasul gefunden hatten. Wir beschließen jedoch, erst einmal zu übernachten, bevor wir die Kammer öffnen, holen unsere Kamele ins Lager, füllen unsere Wasservorräte und ruhen uns aus.

22. Desnus 4717 AK

Slifnegreb sagt das Losungswort “Galkaragyx, der Maulwurf” (auf Gnomisch) und ein Teil der Wand der Steinformation öffnet sich und gibt das Innere der “Kammer des Gnoms” frei. Mehrere Kerzen auf zwei Podesten leuchten automatisch auf und erhellen einen großen Raum mit einem mumifizierten Leichnam, einer Art Zeitmessgerät auf dem Boden und einer steinernen Lilie auf einem Podest.

22. Desnus 4717 AK

Wir untersuchen die Grabkammer. Die Lilie auf dem Podest ist tatsächlich Handwerkskunst von ausgezeichneter Qualität, aber nicht magisch. Das Podest, auf dem die Linie liegt, trägt eine gnomische Inschrift: “Dem Fundament inwendig ist die wahre Rarität – die Blutlilie”.

Der Zeitmesser scheint eine Sonnenuhr zu sein, die etwa um die Mittagszeit einen Schatten durch die geöffnete Tür werfen könnte. Allerdings stellen wir fest, dass die Uhr keine Uhrzeit, sondern Jahre anzeigt — auf der Basis der Uhr sind Markierungen in Alt-Kelish und ungefähr 1.000 Striche zu finden.

Unter dem Totenbett des Gnoms finden wir einen Beutel mit Münzen und einen zweiten Beutel mit einem Runenstein, vier Phiolen (Heiltränke) und ein Schutzamulett, welches wir Zuron übergeben.

Wir warten, bis die Sonne in die Grabkammer scheint und auf die Sonnenuhr fällt. Diese zeigt für einen sehr kurzen Zeitraum von vielleicht ein paar Minuten ungefähr auf den vorletzten Strich der Markierung — da der Schatten nicht scharf, sondern sehr verschwommen ist, kann man dies nicht zu hundert Prozent genau erkennen, aber vielleicht sind es also noch zwei Jahre.

Da wir hier keine weiteren Erkenntnisse mehr erlangen, kümmern wir uns noch einmal um das Podest. Bei näherer Betrachtung zeigt der Sockel, auf dem die Lilie liegt, feine Haarrisse. Wir suchen zuerst nach geheimen Fächern, Öffnungen oder Mechanismen, um den Sockel zu öffnen, finden jedoch keine. Als wir versuchen, den Sockel zu verschieben, reißen die Risse weiter auf und es sieht so aus, als wäre der Sockel einst zerbrochen und dann wieder repariert worden. Tatsächlich kann Zuron irgendwann den obere Teil des Sockels aufbrechen und wir finden eine kleine, unscheinbare Steinschale mit einem einzelnen Samenkorn und einer Inschrift:

DIE WAHRE BLUTLILIE

Der Sand alter Zeit ist des Saatgut Ackergrund und quadiras Erben Anspruch die Blutlilie bezeugt, wenn er sie pflanzt zu rechten Zeit, ernährt und florieren lässt.

Doch dies Geheimnis zu wahren obliegt meinen Gefährten Granga und Forasch Dunkelschmied, welche ich begrub zu Füßen der ersten Silbersträhne des gewaltigen Mannes, welcher zum Pascha sich erhob.

Mehr gibt es hier augenscheinlich nicht zu finden, denn als wir noch die Nadel der Sonnenuhr entfernen wollen, rieselt erst Staub von der Decke, dann folgen kleine und größere Steine und letztendlich bricht das Gewölbe in sich zusammen. Was immer auch in zwei Jahren möglicherweise geschehen mag, die Sonnenuhr kann es jetzt leider nicht mehr anzeigen…

22-24. Desnus 4717 AK

Wir nehmen noch die Kamele und die Ausrüstung der Per Sopa mit uns und kehren nach Katheer zurück.

25. Desnus 4717 AK

Drei Tage später kommen wir ohne weitere Probleme nach Katheer zurück. Wir treffen uns mit Maahir al-Saad und berichten ihm davon, was wir entdeckt und gefunden haben. Er scheint mit unserem Fortschritt schon mal sehr zufrieden zu sein.

Er bietet uns an, einen Termin mit Shahaama al-Saleh zu vereinbaren, die sich zurzeit in Lopul aufhalten soll — zum einen, damit Zuron nach der vermissten Farah suchen kann, zum anderen, damit wir noch mehr Informationen über die Per Sopa sammeln können.

Lopul befindet sich ein paar Tagesreisen stromaufwärts am Ufer des Pashman und ist am einfachsten per Flussboot bzw. Schiff zu erreichen. Maahir kann eine entsprechende Passage organisieren und wir planen die Reise dorthin in 3 Tagen zu beginnen, haben also noch ein paar Tage Zeit für Recherchen.

Insbesondere wollen wir etwas über den Titel des “Paschas” herausfinden, und ob sich vor ungefähr 1.000 Jahren jemand selbst zum Pascha erhoben hat. Allerdings finden wir nichts dergleichen; “Pascha” scheint kein Adelstitel zu sein, sondern eher die Bezeichnung für jemanden, der sich gerne bedienen lässt – wahrscheinlich haben wir die Bezeichnung mit der des Padischahs verwechselt. 

25. Desnus 4717 AK

Wir kommen jedoch noch auf die Idee, das “welcher zum Pascha sich erhob” mal wieder bildlich gemeint sein könnte  dass also vielleicht gar keine Person gemeint ist, sondern vielleicht eine Ortsbeschreibung wie etwa das Paschman-Gebirge. Dann könnte mit der ersten Silbersträhne etwa eine Silbermine oder ein schneebedeckter Gipfel gemeint sein.

Wir graben uns außerdem weiter in die quadirische Geschichte ein und suchen Anhaltspunkte über eine (Blut-)Lilie, die in der Vergangenheit Qadiras eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte. Wir tragen die folgenden Infos zusammen:

-43 AK, also vor rund 4.760 Jahren, beendete der kelitische Groß-Padischah Adalan IV. seine Eroberungen am Ladan und gründet formell die erste Satrapie Qadira. Sein Wappen war eine dunkelrote Lilie und zu seinen Nachfahren gehörte unter anderem Satrap Xerbystes I.

1532 AK überzeugt Xerbystes I., derzeitiger Satrap von Qadira, die Groß-Padischah Khariliah III., seinen Titel vererbbar zu machen. Khariliah III. willigte ein und so galt fortan, dass das Satrapentum in Händen der Blutlinie von Xerbystes I. liegen soll.

1553 AK unterzeichnen Satrap Xerbystes I. und Großfürst Urios III. von Taldor einen formellen Friedensvertrag zwischen ihren Nationen. Die als Urianischer Friede bekannte Zeit der Nicht-Aggression begann.

Das einzige Kind von Xerbystes I. war seine Tochter Amenaa Yashari. Sie heiratete 1571 AK den jungen Kriegsherrn Anwar Sabbag und nach dem Tod von Xerbystes I. im Jahr 1576 AK galt Amenaa I. als erste Satrapin von Qadira.

1574 AK gebar Amenaa I. einen Sohn, welchen sie Sahobbai Awad nannten, was so viel wie „Kind der Blutlilie“ bedeutet. Sahobbai Awad wurde durch eine tödliche Erkrankung seiner Eltern, bereits in jungen Jahren, zum Weisen und wurde somit im Jahr 1590 AK zu Sahobbai I., Satrap von Qadira ernannt.

Ohne die Unterweisungen und Führung seiner Eltern verließ er sich aus „falsche“ Berater, wodurch er zu einem sadistischen und machthungrigen Herrscher heranwuchs, welcher das langfristige Ziel verfolgte, die Grenzen Quadiras in nördliche Richtung zu erweitern.

1609 AK brach schließlich ein Bürgerkrieg in Quadira aus. Sahobbai I. kam durch ein Attentat ums Leben und seine Blutlinie galt als ausgelöscht, da keine Nachfahren bekannt waren.

Eine Legende besagt, dass es einst eine besondere Lilie gab, die sogenannte Blutlilie, welche im Sand des einstigen Satrapenhofes gepflanzt wurde und durch ein spezielles Ritual blutrot zu blühen begann, jedoch nur, wenn das Ritual vom wahren Erben Quadiras durchgeführt wurde, also einer Person aus der Blutlinien Xerbystes I.

Nach kelitischem Recht, welchem auch Quadira unterliegt, hätte ein solcher Nachfahre auch Anspruch auf das Satrapentum. Sollten mehrere Personen der Ahnenreihe angehören, so hätte der Nachfahre, welcher am engsten mit der reinen Blutlinie verbunden ist, den größten Anspruch darauf, der Satrap Quadiras zu werden, was sogar jeder Groß-Padischah Keleshs anerkennen müsste.

Es folgen noch ein paar Spekulationen darüber, ob Maahir al-Saad, der immerhin seine wahren Eltern nicht kennt, ein Anwärter auf den Satrapenthron von Qadira sein könnte. Dies würde durchaus erklären, warum die Per Sopa ihn töten will  jemanden, der einen Herrschaftsanspruch anmelden könnte und der eher eine diplomatische, friedliche Lösung mit Taldor anstrebt, als eine kriegerische Annexion. Maahir erscheint eher als aufgeschlossen, modern, fortschrittlich, denn als reaktionär, traditionalistisch, konservativ.

Und es würde erklären, warum auch die Per Sopa so begierig darauf war, die Schätze aus der “Kammer des Gnoms” selbst zu bergen  das Samenkorn könnte auch den Kandidaten / die Kandidatin legitimieren, den/die die Per Sopa gerne auf dem Thron des Satrapen sehen möchte.

Man überlegt noch, ob man diese Spekulationen vor der Abreise mit dem Schiff nochmal aufgreifen und mit Maahir besprechen solle…

25. Desnus 4717 AK

Wir sind im Herrenhaus von Maahir al-Saad mit verschiedenen Dingen beschäftigt, als wir mitbekommen, dass alles für die Ankunft von Sir Maxiliar Pythareus vorbereitet wird. Dieser reist mit einer Eskorte von etwa 12 Rittern und 20 Milizen an. Zuerst wirken alle recht angespannt, Maahir und Sir Pythareus scheinen aber ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen.

Terry wird zu Sir Pythareus gerufen und gefragt, wie lange dieser noch Urlaub habe oder ob er schon wieder im aktiven Dienst sei. Terry antwortet, dass er immer noch für seine Großtante auf der Suche nach jemandem wäre.

Sir Pythareus möchte außerdem über unsere Erkenntnisse der letzten Tage informiert werden. Als das Gespräch auf die Blutlilie kommt, bekommt Terry den Befehl, darüber nicht mit Maahir zu reden und auch unsere Nachforschungen in der Bibliothek zu beenden. Er soll diesen Befehl als Bitte an die anderen Gruppenmitglieder weitergeben.

Wir werden außerdem dazu aufgefordert, das Samenkorn der Blutlilie an Sir Pythareus zu übergeben. Da er der direkte Befehlshaber von Ernesto zu sein scheint, händigt dieser das Samenkorn aus. Wir werden auch noch dazu aufgefordert, “den Sand” zu besorgen — da wir aber nicht genau wissen, welchen Sand bzw. wo genau dieser zu finden ist, fragt Slifnegreb naiv nach, bekommt aber trotzdem keine genaueren Antworten.

Uns fällt noch auf, dass Sir Pythareus und sein erster Ritter ein Emblem an der Schulter tragen, das den Oststern zeigt und die beiden somit als Ritter des Oststern-Ordens ausweist. Dieser Ritterorden existiert, um gefährliche Geheimnisse vor der Welt verborgen zu halten und sie insgeheim vor unvorstellbaren Gefahren aus dem Jenseits zu beschützen. Die Ritter des Ordens spähen und beobachten; sie kümmern sich nicht um gewöhnliche Fragen der Moral, sondern befassen sich damit, das Überleben der Gesellschaft an sich zu sichern.

Wir spekulieren noch ein wenig darüber, was der Oststern-Orden mit dem Samenkorn der Blutlilie möchte, halten uns aber letztendlich an das Versprechen, das wir Sir Pythareus gegeben haben, und erzählen Maahir nichts von unseren Entdeckungen in der Bibliothek.

Wir finden in der Bibliothek noch heraus, dass es tatsächlich im Pashman-Gebirge schon seit hunderten von Jahren eine sehr große und ergiebige Silbermine gibt, die sich jetzt in den Händen der Familie Shahaama al-Saleh befindet. Früher gab es dort auch Smaragde und Diamanten zu finden.

27-28. Desnus 4717 AK

Maahir stattet uns noch mit Kleidung aus, die uns wie seine Diener bzw. Wachen aussehen lassen. Daraufhin begeben wir uns zum Hafen und gehen an Bord der Calder. Die Reise wird ungefähr 3-4 Tage dauern.

29. Desnus 4717 AK

Am Abend des dritten Reisetages, wir sind bereits in unserem Quartier unter Deck, hören wir plötzlich einen Hilferuf von Maahir al-Saad – er wird in seiner Schlafkammer von zwei der Matrosen attackiert. Wir können die beiden Angreifer überwältigen, den schwerverletzten Maahir retten und Dank Torags Hilfe auch wieder heilen. Laut Aussage des Kapitäns der Calder hatten die beiden erst vor ein paar Tagen in Katheer für diese Reise angeheuert.

30. Desnus 4717 AK

Wir erreichen Lopul, besorgen uns Kamele und reisen weiter zum Anwesen von Shahaama al-Saleh, das ungefähr anderthalb Stunden von der Stadt entfernt ist. Die Dame des Hauses empfängt uns zwar, redet aber vornehmlich mit Maahir al-Saad, so dass wir als seine Diener und Wachen im Hintergrund bleiben können. Einige von uns identifizieren eine weitere anwesende Person als Fürst Raaid al-Saeed.

30. Desnus 4717 AK

Während Maahir al-Saad und Shahaama al-Saleh ihre politischen Gespräche führen, sitzen wir am Tisch und langweilen uns. Borim nickt sogar mehrmals ein. Laaangweilig!

Slifnegreb erzählt daraufhin die Geschichte, wie er als kleiner Junge mal vor dem gehässigen Aufseher Suleiman ibn-Hakim in die Küche geflohen und sich unter dem Küchentisch versteckt hat. Dort hätte eine freundliche Shahaama al-Saleh ihn hervorgeholt, ihm Wasser und Brot gegeben und an Suleiman vorbei nach draußen gebracht. Auffällig an Slifnegrebs Erinnerung ist jedoch, dass sich Shahaama seither nicht verändert hat  da sie beide ungefähr im gleichen Alter sind, müsste auch Shahaama damals ein Kind gewesen sein. Es folgen ein paar wilde Spekulationen, die teilweise als “ins Reich der Mythen und Sagen gehörend” abgetan werden, aber immerhin vertreibt dies die Langeweile.

Slifnegreb kann schließlich unter dem Vorwand, die Wasserschläuche für die Rückreise aufzufüllen, in der Küche verschwinden. Dort bekommt er von der Küchenchefin, der Halblingsfrau Linna Linnefoot, die er Tante Linna nennt, ein paar Informationen zugesteckt:

  • Farah und ihr Kind waren tatsächlich hier, sind aber, wie alle neuen Sklaven, die zuletzt angekommen sind, zur Silbermine gebracht worden.
  • Auch Frauen und Kinder müssen nun dort arbeiten, und auch viele Haussklaven wurden in die Mine geschickt.
  • Dort scheint etwas Wichtiges oder Wertvolles gefunden worden zu sein, aber etwas genaueres weiß auch Tante Linna nicht.
  • Shahaama ist erst kürzlich, nach 17 Jahren Abwesenheit, wieder hier ins Anwesen zurückgekommen. Sie lebte früher in einem anderen Außenposten der Familie. Sie ist jedoch ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, was Slifnegrebs Geschichte eine natürliche Erklärung gibt.

Leider kann das Gespräch nicht weitergeführt werden, als Slifnegreb Fragen zur Per Sopa und dem neuen Spion in den Reihen der Sklaven stellen möchte.

In der Zwischenzeit wird Zuron zu dem Gespräch zwischen Shahaama al-Saleh und Maahir al-Saad dazugebeten und kann so offiziell nach dem Verbleib von Farah fragen. Er bekommt so ebenfalls die Information, dass diese in den Silberminen ist. Wir dürfen mit einem Schreiben von Shahaama zur Mine reisen und Farah sowie ihr Kind dort abholen sie sei ein „Geschenk“ als Zeichen der Freundschaft gegenüber Maahir.

Rückweg, Lopul

Auf dem Weg zurück nach Lopul erzählt Zuron, dass Farah seine Jugendliebe war und das Kind wahrscheinlich von ihm ist. Da Farah für die Arbeit in den Minen nicht geschaffen ist und Slifnegreb mutmaßt, dass das Kind nicht mehr am Leben ist, da es in den Augen der “hohen Herren” nutzlos ist, wollen wir schnellstmöglich zu den Silberminen aufbrechen. Zuron äußert sein Unverständnis darüber, dass Personen anderen Personen „gehören“ können.

Zurück in Lopul verabschiedet sich Maahir al-Saad von uns, da er in seine Heimat nach Demgazi zurückkehren wird. Er hofft, uns dort in ein paar Wochen begrüßen zu dürfen, nachdem wir unsere Mission an der Silbermine beendet haben.

Ein Bote überbringt uns von Shahaama al-Saleh noch die Besitzurkunde für Farah und ihr Mündel ein Schreiben, das Zurons Weltbild weiter erschüttert.

Die Wegstrecke von Lopul zur Silbermine ist etwa 13-14 Stunden, wenn man erst dem Fluss folgt und dann dem Ausläufer des Gebirges. Wir planen einen Aufenthalt vor Ort von etwa zwei Tagen, um zuerst Farah mit Hilfe der Besitzurkunde aus den Fängen der Sklaventreiber zu befreien. Anschließend möchten wir einen Blick in die Mine werfen, da wir dort die Gräber der beiden Zwerge Granga und Forasch Dunkelschmied vermuten, die in der Inschrift über die wahre Blutlinie erwähnt wurden. 

31. Desnus 4717 AK

Wir brechen auf – diesmal besser vorbereitet, als bei unserem letzten Ausflug in die Wüste (ausreichend Proviant und vor allem viel Wasser).

1. Sarenith 4717 AK

Wir erreichen zuerst das Zeltlager der Silbermine, dann die ungefähr noch einmal fünf Minuten Fußweg entfernte eigentliche Silbermine, die von einer mehr als zwei Meter hohen Palisade umgeben ist. Zuron übergibt die Besitzurkunde an ein paar Wachen, so dass wir ins Innere der Palisade folgen können.

Zuron gibt die Urkunde letztendlich an den Aufseher Suleiman ibn-Hakim, doch dieser sagt nur, dass Farah tot ist und ihr Mündel mit ihr begraben wurde. Daraufhin sieht Zuron rot während Borim noch versucht zu schlichten, sieht auch Slifnegreb seine Chance auf Rache gekommen. Ein Kampf entbrennt.

Unvorbereitet und ohne Terrys tatkräftige Unterstützung (der zurückgeblieben ist, um die Kamele zu bewachen) ist der Kampf härter als gedacht. Neben Suleiman selbst haben wir es mit vier weiteren Wachen zu tun, die uns umzingeln. Slifnegreb geht zu Boden, Zuron schwankt zwar, bleibt jedoch gerade so auf den Beinen. Wahrscheinlich mit mehr Glück als Verstand behalten wir jedoch letztendlich die Oberhand, können die Wachen besiegen und eine von ihnen, Kalit, gefangen nehmen.

Nach dem Kampf können wir bei Suleiman ibn-Hakim ein paar Silbermünzen und ein Schlüsselbund finden. In einem Buch, das er bei sich trug, finden wir Farahs Namen und das Datum ihrer Ankunft, aber außer der Tatsache, dass Suleiman ihr direkter Aufseher war, keine weiteren Informationen über ihren Verbleib. Das Buch enthält sicherlich über 200 Namen.

Wir können außerdem einem von den Wachen niedergeprügelten Sklaven helfen, einem aus Taldor stammenden Halbelfen namens Alen Aeren. Er nimmt uns das Versprechen ab, ihn mit in die nächste große Stadt zu nehmen und ihn mit dem nötigsten zum Überleben zu versorgen, damit er in seine Heimat zurückkehren kann.

Er erzählt uns, dass er von den Wachen vorgeschickt wurde, um das Essen vorzubereiten. Zurzeit befinden sich alle Aufseher und Sklaven tief in der Mine, aber in etwa einer halben Stunde würden die Arbeiten für eine Essenspause unterbrochen. Es sind nach seinen Angaben ungefähr 40 Aufseher und etwa 200 Sklaven in der Mine. Die Zeit drängt also.

Alen befürchtet zudem, dass die Sklaven für das Massaker vor der Mine verantwortlich gemacht werden würden, wofür wir auch noch eine Lösung finden müssen.

Alen und Kalit können noch von seltsamen Funden in der Mine berichten. Zum einen ist wohl ein Teil des Bodens aufgebrochen und hat einen Zugang zu einer unterirdischen Grabkammer freigelegt, in welcher ein Sarkophag mit zwei Zwergen gefunden wurde. Viel mehr im Blickfeld steht jedoch ein metallenes Portal, das mitten im Stein gefunden wurde und augenscheinlich starke Magie ausstrahlt. Das Portal scheint versiegelt zu sein, und die hohen Herren versuchen gerade, das Siegel zu brechen (ob das so eine gute Idee ist?).

Da alle anderen tiefer in der Mine sind, können wir ohne Probleme das Loch erreichen und hinabsteigen. Alen bleibt draußen bei Kalit, um ihn zu bewachen.

Vor uns liegt ein geöffneter Sarkophag. Die verbliebenen Gebeine wurden achtlos im Raum verstreut und die Grabbeigaben geplündert. Der Sarkophag selbst besteht aus fein poliertem Gestein mit leichten Kristallinsignien. Auf dem dicken und äußerst schweren Steindeckel sind zwei aufeinanderliegende rechte Hände erkennbar, die einerseits ineinandergreifen, jedoch auch fordernd die Handflächen nach oben strecken, als wollen sie etwas in Empfang nehmen. Oberhalb dieser Hände wurde eine Blume, wahrscheinlich eine Lilie, in den Stein graviert, gefolgt von einem kurzen Text, aus zwergischen Runen bestehend:

Inschrift auf dem Sarkophag in der Silbermine

„Hier ruhen Granga und Forasch Dunkelschmied, Getreue des Oststern-Ordens, Gefährten von Galkaragyx CaochÚn(*) und Thorondor Celebron, Wächter des schöpfenden Grunds.“

(*) gnomisch für „Maulwurf“

1. Sarenith 4717: In der Silbermine

Wir platzieren die Steinerne Lilie in den beiden geöffneten Handflächen auf dem Sarkophagdeckel. Sobald die Hände die Lilie berühren, ergreifen sie diese und erheben sich leicht. Unter den Händen wird eine Öffnung mit einem darunterliegenden Fach sichtbar. Im Fach befindet sich ein Pergament, eine Sanduhr, ein Gürtel, ein kleiner Beutel und zwei Phiolen.

PERGAMENT AUS DEM DUNKELSCHMIED-GRAB

Jadras Sabbag, erster wenn gleich auch illegitimer Spross von Anwar Sabbag. Er sei verbannt im ewigen Stein für alle Ewigkeit, auf dass sein Fluch nie ein sterblich Leben erfasst.

Die Sanduhr: Obgleich die Sanduhr liegt, scheint der darin befindliche Sand unermüdlich weiter zu rinnen, jedoch nur äußerst langsam, was den Schluss übrig lässt, dass es keine Stunden oder Tagesanzeige, sondern vielmehr ein Jahresmesser ist. Bei genauerer Betrachtung und gründlicher Einschätzung kommen wir zu dem Entschluss, dass die Sanduhr in knapp einem bis eineinhalb Jahren durchgelaufen sein müsste. Eine kleine Inschrift ziert den Sockel des Zeitmessers.

INSCHRIFT AUF DER SANDUHR AUS DEM DUNKELSCHMIED-GRAB

Geborgen aus dem Garten der einstigen Monarchen weise ich die Zeit, bis quadiras Erbe sich erheben mag.

Der Gürtel: Dieser schwere Zwergengürtel besteht aus ineinandergreifenden Silber- und Goldplatten und trägt stilisierte Miniaturabbildungen von fünf königlichen Zwergen.

Der kleine Beutel: Im Beutel befinden sich zwei Runensteine mit eingravierten Runen, welche sich bei genauerer Betrachtung als Basisrunen der Rüstungsverbesserung erweisen.

Die Phiolen: Es handelt sich um zwei klassische Phiolen, welche oftmals von Alchemisten verwendet werden. Auch wenn sie gut verschlossen sind, scheint die Flüssigkeit im Laufe der Jahrhunderte dennoch verdunstet und daher unbrauchbar zu sein.

Wir untersuchen noch weiter den Raum und diskutieren über die Funde und das weitere Vorgehen, als wir nach ungefähr 15 Minuten plötzlich entsetzliche Schreie von oben hören, als würde jemand um sein Leben kämpfen (und dabei verlieren). Es wird mit einem mal eiskalt im Gang und Wände wie Böden sind von Eis bedeckt. Als wir vorsichtig nach oben klettern, ist dort ebenfalls alles von Eis bedeckt und überall liegen Leichen von Sklaven und Wachen herum.

Plötzlich sind wir von einer schieren Übermacht von Skeletten umgeben, die teilweise noch Kleidung und Ausrüstung von Sklaven oder Wachen tragen. So können wir anhand der Ausrüstung auch Slifnegrebs alten Peiniger Suleiman ibn-Hakim wiedererkennen. Es macht den Anschein, als wäre den Angreifern bei lebendigem Leib das Fleisch von den Knochen gefault oder das Skelett wäre einfach aus ihren Körpern herausgebrochen.

Es entbrennt ein Kampf und wir stellen fest, dass einige der Skelette zwar recht einfach zu besiegen sind, andere jedoch nicht. Zwar schlagen wir uns tapfer, es sind jedoch zu viele und unsere Reihen werden stark dezimiert. Fast wäre es um uns geschehen, als ein eisiger Wind durch die Gänge fegt und die Skelette in sich zusammenfallen. Wir flüchten uns nach draußen, um unsere Wunden zu lecken.

Draußen vor der Mine sind Kalit, die Wache, und Alen Aeren, der befreite Sklave, nicht mehr aufzufinden — höchstwahrscheinlich sind sie ebenfalls zu Skeletten geworden. Wir können jedoch drei anderen Sklaven helfen und mit ihnen reden: Elir Dokham und Fabad Hamun, zwei männlichen Menschen, sowie Nale Statsk, eine Halblingsfrau.

Sie berichten aufgeregt davon, dass das merkwürdige Portal in den Tiefen der Mine geöffnet wurde, was augenscheinlich das ganze Chaos ausgelöst hat. Einer der drei konnte beobachten, dass mehrere Wachen das Portal durchschritten haben und konnte sogar einen Blick in das Innere der Kammer werfen. Außer einer großen Kristallkugel, von der augenscheinlich die grausame Kälte ausging, konnte er jedoch nichts sehen, bevor er floh.

Wir diskutieren eine Weile herum, ob wir aufgrund unseres desolaten Gesundheitszustandes ebenfalls unser Heil in der Flucht suchen sollen, haben aber auf der anderen Seite die Befürchtung, etwas wichtiges zu verpassen. Letztendlich drängt die Zeit und wir entscheiden uns dazu, „schnell mal nachzusehen“, was in der Mine passiert.

Wir beobachten ein paar Wachen, die sich vom Zeltlager der Silbermine unserer Position nähern, und verstecken uns oberhalb des Mineneinganges in den Felsen. Tatsächlich werden wir nicht bemerkt. Wir ergreifen die Gelegenheit, den Wachen ins Innere der Silbermine zu folgen.

Auf diese Weise finden wir tatsächlich recht einfach das geöffnete Portal und können unbemerkt in eine große Kammer schlüpfen, die dahinter liegt. Aus erhöhter Position sehen wir die bereits erwähnte Kristallkugel in der Mitte des Raumes. Zu Füßen der Treppe haben sich Skelettwachen postiert, gleichfalls stehen links wie rechts an den Wänden jeweils vier Mumien Spalier. Eine große Mumie — vielleicht Jadras Sabbag? — steht auf den Überresten eines zerbrochenen Sarkophags, der mit Runen und Glyphen bedeckt ist. Hinter der Mumie schwebt ein einsamer, in Flammen gehüllter Schädel. Die ganze Szenerie ist von einer dünnen Eisschicht bedeckt.

Wir sehen die drei Wächter, die wir verfolgt haben, der Mumie ihre Aufwartung machen, Dem Gespräch ist nur schwer zu folgen, zum einen sind wir zu weit weg, zum anderen wird ein sehr alter kelisher Dialekt gesprochen. Was auch immer die Wachen wollten schien der Mumie jedoch nicht zu gefallen, denn mit einer kurzen Handbewegung lässt sie die Bittsteller zerfallen und ihre Skelette wieder auferstehen. Während diese sich den Reihen der untoten Wächter anschließen, kommen wir zu dem Schluss, genug gesehen zu haben, und suchen das Weite.

Die drei Sklaven, welche wir befreiten, Elir Dokham, Fabad Hamun, sowie Nale Statsk nehmen wir bei der Flucht in unsere Obhut.

1. Sarenith 4717: Vor der Silbermine

Als wir mir den drei Befreiten uns zum Aufbruch bereit machen, können wir eine große Menge Personen sehen, ein Teil auf Kamelen, hauptsächlich jedoch zu Fuß, die sich wie zuvor die Wachen vom Zeltlager in Richtung Miene bewegen.

Borim und Zuron entscheiden sich der Gruppe entgegen zu reiten und der Rest hält sich bereit aufzubrechen.

Der Sklaventreiber, der einen Großteil der Sklaven in die Höhle führen möchte, entscheidet sich dazu alle Sklaven hineinzubringen, nachdem er die Information erhalten hat, dass das Innere der Miene mit Eis überzogenen ist.

Nach der Rückkehr von Zuron und Borim zur Gruppe entsteht eine ergebnislose Diskussion darüber ob irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden können um das Schicksal der 120 Sklaven abzuwenden. Kurz vor dem Eintreffen des Trosses kommen wir zu einer Entscheidung und brechen tatenlos auf.

Nachdem wir uns schon etwas von der Miene entfernt haben können wir aus eben dieser Schreie der Verzweiflung und Angst hören und kurz nachdem die Schreie verstummten sehen wir vereinzelt Leute aus Miene kommen.
Wir entscheiden uns wieder umzukehren und können die Leute, die an der Miene herumlaufen als Gezeichnete, wie die ehemaligen Sklaven sich selbst nennen, identifizieren. Wir schaffen es jene, die mit uns mitkommen möchten, zum Zeltlager zu geleiten. Dort können wir uns mit Kamelen und Proviant für eine längere Reise eindecken.
Während dies geschieht, berichten uns die Überlebenden was in der Miene geschehen ist.
Das sie von Skelleten angegriffen wurden und die Wachen freiwillig in den Tod gingen. Außerdem erfahren wir, dass die Miene auch als Gefängniss genuntzt wurde.
Wir schaffen es alle Kamele einzufangen und Proviant vorzubereiten. Als dann aus der Miene ein ganzes Heer Humanoider kommt, treibt Borim uns nochmal zu letzter Eile an und wir brechen auf.

Auf dem Weg nach Lopul begleitet uns ein Teil der Befreiten und es wird über den weiteren Weg nach Demgazi diskutiert.

Wir reisen auf den Kamelen über Land nach Katheer wobei uns ein Großteil der Befreiten begleitet. Diese wollen wir bei Demgazi über die Grenze bringen.
Nach Katheer benötigen wir 4 Wochen die ereignislos verlaufen.


1.Erastus 4717: In Katheer

Dort angekommen, füllen wir Proviant auf.
Terry gibt einen Brief an Abdul auf, der an seinem Anwesen nicht anzutreffen ist. In diesem Brief berichtet Terry von den Vorkommnissen in der Miene.
Borim geht zu seiner Delegation und berichtet seinem Delegationsleiter ausführlich über die Ereignisse in der Miene und erhällt den Rat, die Sklaven nach Taldor zu bringen.


2.Erastus 4717

Einen Tag später reisen wir weiter.

Während der 6 Wochen währenden Reise zeichnet sich eine allgemeine Ablehnung gegen Quadira ab.
Während vielen Gesprächen Zurons mit den Gebranntmarkten gelingt es ihm nicht Informationen über seine Geliebte herauszufinden.
Am Ende kommen wir am Jalrune an.


15.Arodus 4717

Einer der dort abeitenden Torfstecher hält uns auf und warnt uns vor dem Morast und rät uns von einer Weiterreise ab.
Um eine Überfahrt nach Demgazi zu bekommen, helfen alle Mitglieder der Karawane den Torfstechern bei ihrem Tagwerk, so dass dieses früher abgeschlossen ist.
Zum Dank werden alle, bis auf die Kamele nach Demgazi übergesetzt.
Während der Arbeit erzählen die Torfstecher, dass in letzter Zeit viele Sklaven ankamen.
Diese kamen aus dem Paschman, von einem Anwesen einer Herrin, deren Sklaven alle getötet weden sollten.

Am Nachmittag erreichen wir Demgazi.
Borim legt seinen neuen Gürtel an, wodurch die ganze Gruppe nun im Dunkeln sehen kann.
Terry verabschiedet sich zu Mizzi.
Der Rest sucht Mahirs Aufenthaltsort und findet heraus, dass er sich in der Baronisresidenz aufhält.

Die Gruppe erhält Informationen über die beiden Marktplätze und dem Haus von Schweine-Pavel und bringt die Gebranntmarkten zum alten Markt.
Ein wettergegerbter Gnom tritt auf die Gruppe zu und gibt jedem die Hand und lädt alle ein zum Essen zu kommen.
Die Sarenreapristerin Aisha Soz klärt uns über die Umstände der jetzigen Situation auf, dass viel Flüchtlinge in den letzten Tagen ankamen und die meißten Stadtbewohner mithelfen.
Borim weißt die Gebranntmarkten noch darauf hin, dass die Gruppe auch weiterhin helfen wird.
Die Gruppe begibt sich in die Taverne „zur Fähre“, um dort Quartier zu beziehen.


16.Arodus 4717

Am nächsten Tag trifft sich die Gruppe um gemeinsam Mahir aufzusuchen.
Wir treffen ihn in der Bibliothek der Baronesresidenz und er erhält von uns ausführlichen Bericht.
Er erzählt uns, dass er erneut einen Angriff der Per Sopa überlebt hat und Borim versucht Mahir unsere Vermutungen über seine Herkunft näher zu bringen, diese lässt Mahir aber nicht zu.

Über weiter ankommende Sklaven erreichen uns die Informationen, dass Shahaama al-Saleh als verschollen gilt, bzw spurlos verschwunden ist.
Desweiteren wird behauptet, dass ein Heer Untoter niedergestreckt werden konnte.

Aus zeitlichen Gründen schieden zwei Mitspieler aus, weshalb die Kampagne am 20.12.2021 eingestellt wurde.

Geplante Entwicklung der Kampagne (grob zusammengefasst):

Demgazi wurde nach und nach von immer mehr Flüchtlingen aus Quadira und anderen umliegenden Landen nur so überflutet, das eine andere Lösung hermusste, als diese in Notunterkünften auf dem alten Marktplatz unterzubringen.

Aus diesem Grund führte Maahir al-Saad, mit Unterstützung seitens Lady Jalisca Khazar, Baronin von Demgazi,​ Gespräch mit seinem Adoptivvater, Sir Urjinus Vobellar, Großherzog von Sophra​. Das Resultat der Verhandlungen war, am Rande des alten Schauplatzes des ersten Grenzscharmützels zwischen Taldor und Qadira, eine neue taldorianische Siedlung zu gründen. Um die hiesigen Örtlichkeiten zu ehren und keine Grenzübergriffe zu provozieren, wird die Siedlung künftig nach dem Ort selbst benannt sein, an dem sie entsteht – Urfa-Halij.

Fast alle Anwohner Demgazis, als auch die inzwischen mehr als 400 Flüchtlinge halfen dabei, bis zum Beginn des Kuthona und damit bis zum Wintereinbruch, eine ansehnliche Siedlung zu errichten, welche fortan unter der Regentschaft von Maahir al-Saad stehen solle. Als seinen Stellvertreter benannte Maahir seinen ehemaligen Lehrmeister für Wirtschaft und politische Strategien, Norro Wiston, welcher für seine neue Aufgabe extra aus Zimar anreiste und seinen festen Wohnsitz hierher verlagerte.

Maahirs Pläne für Neu Urfa-Halij sind ambitioniert, so plant er doch, eine Heimat für Flüchtlinge aus ganz Golarion zu schaffen, welche für alle Kulturen und nicht bekanntermaßen bösartigen Religionen offen sein soll. Um sicherzustellen, dass dies reibungslos verläuft, stellte er sich direkt einen Kreis aus vertrauten Beratern zusammen, welche er anhielt, stets offene Worte kundzutun, seine finale Entscheidung aber mitzutragen. Dier Rat besteht unter anderem aus:

  • Norro Wiston
  • Sir Yock Chermild​
  • Borim Grauschild
  • Ernesto Koppelpot
  • Slifnegreb
  • Terry Schattenschritt
  • Zuron
  • Weitere NPC´s

Kurzfristig plant Maahir jedoch einen Stadtrat zu gründen, welchem er vorzusitzen gedenkt. Die anderen Mitglieder des Rates sollen gewählte Repräsentanten des Volkes sein, doch dies ist noch Zukunftsmusik, erst einmal muss die grundlegende Struktur stehen.

Auf Grund dieser aktuell noch mangelnden Infrastruktur ist Urfa-Halij gegenwärtig noch nicht in der Lage, sich vollständig selbst zu versorgen und wird daher weiter seitens Demgazi unterstützt, welches direkt auf der gegenüberliegenden Seite der Jalrune liegt – ca. 30 Minuten mit einem Boot entfernt. Zudem gibt es weitere Unterstützung durch nahegelegene Siedlungen, als auch einigen Adligen Taldors, so beispielsweise dem Kaiser Taldors selbst.

Langfristig soll Urfa-Halij wirtschaftlich jedoch unabhängig sein und auf Grund seiner geografischen Lage stehen die Chancen sehr gut, denn es lockt bereits erste Pilgerer an, welche dem ehemaligen Schlachtfeld und den dort Gefallenen huldigen. Auch internationale Händler haben diese Ortschaft bereits für sich entdeckt, ist doch Demgazi auf Holzwaren spezialisiert und kein Umschlag globalen Warenguts. Zudem liegt Urfa-Halij direkt im Grenzgebiet zwischen Taldor und Quadira, was den Handel zwischen beiden Regionen vereinfacht.

Der überdurchschnittlich gute Ackergrund wiederum bietet beste Voraussetzungen für ergiebige Ernten, zumal es hier fast das ganze Jahr über warm und sonnig, dennoch gelegentlich von leichten Regenschauern gut gewässert ist.

Die überaus positive Entwicklung der Siedlung sprach sich schnell im ganzen Grenzland rum und lockt inzwischen mehr und mehr Flüchtlinge, aber auch Händler und andere Personen an, welche nach einem Neustart streben – sei es aus wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen oder anderen Gründen.

Dieser Umstand birgt auch Gefahren in sich, da andere Siedlungen eine politische und wirtschaftliche Bedrohung in Urfa-Halij sehen und den Vortschritt gerne im Keim ersticken würden. Bisher fehlt es ihnen jedoch an ausreichend Handhabe, um gegen die Expansion vorzugehen, doch Spionage, Intrigen und offener Verrat gehören inzwischen zum Alltag.

Wie es langfristig hätte weitergehen sollen…

Sir Maxillar Pythareus, Hoher Stratege von Sophra​ vermählt sich mit der Tochter des Kaisers von Taldor. Kurz darauf wird dieser ermordet und die SC´s stehen im Verdacht, ihre Hände im Spiel gehabt zu haben und sollen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Sie ergreifen jedoch mit der Unterstützung von Maahir die Flucht und können Ihre Unschuld beweisen, als auch den wahren Täter entlarven – Roberto Koppelpot, Bruder von Ernesto Koppelpot – einem der SC´s. Rpberto wurde von einer Person, welche sich als deren Vater ausgab manipuliert und gelenkt, bis dieser nur noch Hass gegenüber der Regierung Taldors verspürte und zur Marionette des vermeintlichen Vaters wurde, welcher wiederum der Per-Sopa angehört. Auf Grund des Einflusses von Maahir wurde Roberto jedoch das Leben geschenkt, wenn gleich in ewiger Gefangenschaft und einige Jahre später im verpflichtenden Geheimdienst Taldors.

Sir Maxillar Pythareus wird zum neuen Kaiser Taldors erklärt.

Während der Feierlichkeiten zu Maxillar´s Ehren findet seitens der Per-Sopa ein erneuter Anschlag auf Maahir statt, welcher jedoch von Sir Urjinus Vobellar, Großherzog von Sophra​ und zugleich sein Ziehvater, im letzten Moment verhindert werden konnte. Dafür zahlte dieser jedoch mit seinem eigenen Leben. Er konnte den SC´s aber noch etwas zuflüstern, ehe er seine Augen zum letzten Mal schloss: „Vertraut nur Maxillar Pythareus. Behütet Maahir um jeden Preis, denn nur er kann Taldor und Quadira je wahrhaft vereinen“.

Urfa-Halij gedeiht weiter und wird neben Maahir, unteranderem auch von Sir Maxillar Pythareus, dem neuen Kaiser von Taldor gefördert. Maahir, wenngleich auch bereits erwachsen, wird von Maxillar offiziell adoptiert und gilt fortan als taldorianscher Thronfolger, was zu viel Missgunst beim restlichen Adel führt.

Knapp 1 ½ Jahre nach der Gründung von Urfa-Halij taucht Sir Maxillar Pythareus in Geleit einer großen Delegation des ritterlichen Siegel-, als auch des Oststernordens auf und unterziehen Maahir einer Prüfung, bei der dieser Aderlassen muss. Sein so gewonnenes Blut wird mit dem Sand aus der Sanduhr vermengt und darin der Samen der Blutlilie gepflanzt, welcher einige Tage später zu keimen beginnt. Dies ist der finale Beweis, das Maahir der wahre Erbe des Satrapentums von Quadira ist, was jedoch vorerst nicht in der Öffentlichkeit kundgegeben wird.

Roberto Koppelpot spürt seinen vermeintlichen Vater auf und kann diesen und eine große Schar der Per-Sopa mit Hilfe der SC´s unschädlich machen.

3 Jahre nach der Gründung Urfa-Halij´s fallen immer häufiger Ork-Marodeure aus dem nahen Ninschabur in Taldor ein und versuchen dort Fuß zu fassen. Nachforschungen der SC´s ergeben, dass das Reich der Orks von einer Untoten Armee unter der Führung eines lebenden Leichnams namens Jadras Sabbag bedroht wird, welcher seine Reihen mit jedem gefallenen Ork verstärkt.

Jadras Sabbag ist der Untote, welchen die SC´s bereits einmal in der Silbermine erblickten, bevor sie die Flucht ergriffen.

Jene Ork-Marodeure, welche bisher in Taldor eindrangen, bilden eine Allianz mit Taldor, um Jadras gemeinsam Einhalt zu gebieten. Zudem knüpft Maahir mit Unterstützung der SC´s Kontakte zum Groß-Padischah Kalisch XXII, Herrscher von Kelesch, welche ebenfalls ihre Unterstützung im Kampf gegen die Untoten zusichern.

Es entbrennt ein mehrjähriger Krieg, welcher durch zahlreiche Intrigen und Machtspielchen des Adels immer wieder zu scheitern droht. Nach knapp 8 Jahren gelingt es der Armee der Lebenden jedoch, die Untoten, so auch Jadras Sabbag zu Fall zu bringen. Die Orks ziehen sich wie vereinbart aus Taldor zurück und Maahir schließt mit ihnen einen Friedensvertrag und knüpft zudem erste diplomatische, als auch Handelsbeziehungen für die Zukunft.

Urfa-Halij wuchs inzwischen zu einer Großstadt heran, welche hinter verschlossener Hand als neues Zentrum von Taldor, als auch Quadira betitelt wird.

12 Jahre nach der Gründung Urfa-Halij´s beauftragt Sir Maxillar Pythareus die SC´s, hinter Maahirs Rücken, sich mit Groß-Padischah Kalisch XXII, als auch Xerbystes II., gegenwärtiger Satrap von Qadira zu treffen und Maahirs Anspruch auf das Satrapentum Quadiras zu legitimieren. Lange Verhandlungen beginnen. Ein erneuter Anschlag der Per-Sopa auf Maahirs Leben wird vereitelt. Ein Krieg zwischen Taldor und Quadira scheint unausweichlich.

Nachforschungen der SC´s ergeben, dass Xerbystes II., gegenwärtiger Satrap von Qadira hinter der Per-Sopa steckt und bereits seit langen von Maahirs Anspruch auf das Satrapentum wusste und diesen deshalb beiseite räumen wollte, eher er Anspruch erhebt.

Der Einfluss der SC´s auf den Groß-Padischah Kalisch XXII konnte verhindern, das ein erneuter Krieg der Nationen entfacht und so wird Maahir letzten Endes zum Satrap Quadiras berufen.

Da Urfa-Halij inzwischen bereits über die Grenze Taldors hinaus, bis nach Quadira reicht, erklärt Maahir diesen Ort zur neuen Hauptstadt der Nation. Damit bezweckt er einen Neuanfang, als auch bessere Beziehungen zwischen Taldor und Quadira zu entwickeln.

Fast 16 Jahre nach der Gründung Urfa-Halij´s tritt Sir Maxillar Pythareus bewusst von seinem Amt als Kaiser Taldors zurück und überlässt seinen Titel Maahir, welchen er einige Jahre zuvor offiziell adoptierte und als seinen Erben legitimieren ließ. Dieser erklärte einige Zeit später, dass Taldor und Quadira fortan ein einzelnes Reich sein, welchem Urfa-Halij als neue, vereinte Hauptstadt dienen solle.

Angestrebte Gesetzesänderungen, wie beispielsweise die Abschaffung der Sklaverei in Quadira führten zu zahlreichen Machtkämpfen zwischen Maahir, seinen Vertrauten, als auch dem Adel in Taldor und Quadira. Dieser äußerte sich in diplomatischer, als auch in physischer Form, konnten jedoch nach einigen Jahren harter Arbeit und Unterstützung der SC´s ausgeräumt werden.

Heute, knapp 25 Jahre nach Gründung von Urfa-Halij erstrahlt das neue Reich Taldor-Quadira in neuem Glanz, welcher selbst über die Grenzen hinaus erkannt und beneidet wird.

Bevölkerung: 17.920 (62% Menschen, 9% Halblinge, 8% Elfen, 7% Halb-Elfen, 6% Gnome, 5% Zwerge, 2% Halb-Orks, 1% Sonstige)

Gesinnung: Gut

Regierungsform: Demokratische Republik unter der Krone Taldors. Die Bürger antworten bei dieser Regierungsform auf Freiheit mit erhöhtem Handel. Als neue, moderne Regierung unter Beteiligung der Bürger und freien Marktwirtschaft, versuchen sie die Korruption zu eliminieren. Landwirtschaft, Handel und Wissenschaften können hingegen aufblühen — zudem agitieren die freien Bürger am stärksten gegen Krieg und Sklaverei.

Sprachen: Gemeinsprache, Kelesch

Herrscher: Maahir al-Saad

Religion: Abadar (RN), Calistria (CN), Cayden Cailean (CG), Irori (RN), Nethys (N), Pharasma (N), Sarenrae (NG), Schelyn (NG), Torag (RG)

Import: Internationale Handelswaren aller Art, überwiegend jedoch Obst, Gemüse, Wein, Spirituosen und Stoffe

Export: Torf, Töpferwaren, Getreide, Internationale Handelswaren aller Art

Geschrieben von Doctore Domani.

Nichtspielercharaktere

Mensch, Geb. 4657 AK (60)

Als treuer Gefolgsmann von Stavian III. regiert Sir Urjinus Vobellar seit 4697 AK als Großherzog das Herzogtum Sophra.

Da Vobellar selbst nur ein einfacher Offizier gewesen ist, bevor er zeitgleich zur Ernennung zum Großherzog dem ritterlichen Siegelorden beigetreten ist und um Maxillar Pythareus starken diplomatischen Kontakte und seinen allgemeinen Wissensfundus weiß, ist er nicht daran interessiert, diesen zu vergrämen. Vielmehr wurde er zu seinem engsten Vertrauten und rechte Hand.

Kurz vor seinem Beitritt im Siegelorden und der Erhebung zum Großherzog übernahm er die Vormundschaft über einen Bastard taldoranisch-quadiranischer Abstammung, dessen Vater unbekannt und Mutter bereits verstorben ist. Der quadiranische Namen Maahir al-Saad widerstrebt Vobellar, weshalb er ihn zumeist nur Sohn oder Mündel nennt.

Mensch, Geb. 4678 AK (39)

Maxillar Pythareus ist der hohe Stratege von Sophra, die rechte Hand von Sir Urjinus Vobellar und Anwärter auf den kaiserlichen Thron Taldors.

Er ist ein Ritter des Oststern-Orden und hütet ein gefährliches Geheimnisse um Taldor insgeheim vor unvorstellbaren Gefahren aus dem Jenseits zu beschützen.

Angesichts des zeitlich unpassenden Todes seines einzigen Sohnes, Carrius II. im Jahr 4698 AK, fürchten die meisten Gelehrten, dass der Kaiser immer noch um ihn trauere oder befürchtet, dass ein potenzieller Erbe ihn stürzen könnte. Da es keinen männlichen Erben gibt, sorgen sich manche der Mächtigen Opparas um die Nachfolge.

Als potenzieller Erbe liegt eigentlich der Hohe Stratege Maxillar Pythareus auf der Hand, ein beliebter Kriegsheld, gegenwärtiger Anführer des Militärs und durch Heirat entfernt mit der Stavian’schen Linie verwandt. Gerüchten zufolge hat Stavian III. bereits vergeblich versucht, eine Ehe zwischen Pythareus und seiner eigenwilligen Tochter zu arrangieren, sodass er möglicherweise den General in Bälde formell adoptieren könnte. Der Kaiser hat diese Pläne aber noch nicht öffentlich verkündet – und seit gut zehn Jahren nicht einmal viele Worte über Eutropia in der Öffentlichkeit gesprochen.

Mensch, Geb. 4696 AK (21)

Maahir al-Saad ist das Mündel von Sir Urjinus Vobellar, dem Großherzogs von Sophra. Seine leiblichen Eltern lernte er nie kennen, da seine Mutter bei der Geburt verstarb und sein Vater ein Unbekannter war. Mehr als dies hat ihm sein Ziehvater zumindest nie berichtet, da diesen die quadiranische Abstammung nicht Unbehagen bereitet. Auf die Frage, warum Urjinus ihn zum Mündel nahm bekam er lediglich die Antwort „Weil es richtig erschien und die Situation, als auch die Ehre dies so gebot“.

Auch wenn Maahir als höhergestellter Adliger auf-wuchs, blieb er recht bodenständig und zeigte bereits in früher Kindheit ein ausgeprägtes Interesse an der Geschichte der Länder Taldor und Quadira, als auch der diplomatischen Beziehungen beider Länder zueinander, weshalb er seit Ende 4716 als Botschaffter zwischen Zimar (Taldor) und Katheer (Quadira) vermittelt und neue Handelsbeziehungen fördert.

Mensch, Geb. 4661 AK (56)

Jalisca Khazar gehörte einst der taldorianischen Miliz an, bis sie 4698 AK von Sir Urjinus Vobellar, dem Großherzogs von Sophra zur Baronin von Demgazi ernannt wurde, was ihr den Beinamen „Holzbaronin des Jalrune“ einbrachte.

Wenn man dem Getratsch der Bauern Glauben schenken mag, ist Jalisca die “heimliche“ Geliebte von Urjinus und neben dessen rechter Hand, Maxil-lar Pythareus, seine engste Vertraute.

Die Holzfällerstadt Demgazi produziert im Grenzwald geschlagenes Holz, darunter Hölzer, die es im kälteren Nachbarwald nicht gibt. Nahezu ein Dutzend Mühlen stehen auf der Seite Demgazis entlang dem Jalrune; hier arbeiten viele Bürger der Stadt, um Bauholz, hochwertige (und teure) Möbel und diverse Pflanzenöle herzustellen. Nur die vielen Gefahren des Grenzwaldes bremsen den Ort aus und Baronin Jalisca Khazar heuert daher immer wieder “ersetz-bare Besucher (d.h. Abenteurer)“ an, dass sie sich neue Haine näher ansehen und gegebenenfalls von Bedrohungen säubern, ehe sie ihre Armee von Holzfällern aussendet.

Mensch, Geb. 4682 AK (35)

Yock gehörte zur ersten Delegation von Maahir al-Saad, dem Mündel von Sir Urjinus Vobellar, Großherzogs von Sophra (Taldor).

Als Mitglied des Pfauenorden dient Yock jedoch eigentlich nur sich selbst, verfolgt nur seine eigenen Ziele und strebt nach der Vergrößerung seines eigenen Ruhms. Er wirkt meist arrogant, selbstsüchtig und nur mit seinen eigenen Zielen und Angelegenheiten beschäftigt.

Da die politischen und sozialen Interessen von Yock und Maahir nicht wirklich geradlinig verliefen, trennten sich ihre beruflichen Wege wieder nach kurzer Zeit. Dennoch verbindet die beiden eine Kameradschaft, da sie in der Vergangenheit bereits einige Hürden gemeinsam meistern mussten.

Gegenwärtig untersteht Yock immer noch Sir Urjinus Vobellar und leitet in dessen Namen einen angesehenen taldorianischen Handelsposten in Katheer (Quadira).

Mensch, Geb. 4770 AK (47)

Abdul Waahid el-Abid ist der selbsternannte „Fremdenfreund“ Katheers und immer gerne bereit, Orts- und Kulturfremden weiterzuhelfen – selbstverständlich für eine entsprechende Entlohnung.

Seine Kontakte erstrecken sich vom Norden bis zum Süden und vom Westen bis Osten von Katheer. Sie umfassen Gastwirte, Freudenhausbetreiber, Händler und sogar den einen oder anderen Diplomaten – welch Glück, dass er eine solch große Familie hat, da dies seiner Aussage nach zumeist Geschwister, Cousins und Cousinen oder gar Vettern zweiten oder entfernteren Grades sind.

Im Alltag verdient er sich sein Geld offiziell durch Handel von Stoffen, welche er nach ganz Golarion exportiert.

Mensch, Geb. 4698 AK (19)

Lopul ist eine große Karawanenstadt in der trockensten und heißesten Gegend von Paschman. Sie liegt an der Oase Sihbons Teich und besteht hauptsächlich aus niedrigen Häusern, welche aus ungebrannten Ziegeln errichtet wurden. Meist stehen hier zweimal so viele Zelte der durchreisenden Karawanen wie Häuser. Scheich Samraf al-Hadari herrschte drei Jahrzehnte über die Stadt, bis er, kurz vor seinem Tod, sein Kalifat an Nazeeha und Farhaan al-Saleh übertrug. Er war dem Padischahreich standhaft treu, was dem Satrapen stets ein leichter Dorn im Auge war.

Samraf war mit Jabiyah al-Juwan verheiratet, welche vor einigen Jahren spurlos verschwand.

Shahaama al-Saleh ist die Alleinerbin von Nazeeha und Farhaan al-Saleh, welche 4715 AK bei der Inspektion ihrer Silbermiene am Paschamgebirge, durch einen tragischen Unfall ums Leben kamen. Abgesehen von ihrer unumstrittenen Schönheit, ist über Shahaama bisher nur sehr wenig bekannt.

Gerüchten zu folge steht sie jedoch im Kontakt mit der Per Sopa, einer kelitischen Untergrundorganisation mit zahlreichen, selbstständigen Zellen. Das einzige, was allgemein über die Per Sopa bekannt ist, ist die Tatsache, dass Sie eine Machtübernahme Quadiras über Taldor anstreben und nahezu keine Skrupel kennen. Ihr Motto lautet „Die Per Sopa vergisst nie“.

Mensch, Geb. 4675 AK (42)

Fürst Raaid al-Saeed war einst die rechte Hand des Scheichs Samraf al-Hadari, bis dieser kurz vor seinem Tod sein Kalifat an Nazeeha und Farhaan al-Saleh übertrug. Zusammen mit dem Machtwechsel, wechselte auch Raaid seine Stellung und trat als Oberbefehlshaber der Streitkräfte Paschmans in den Dienst des neuen Kalifats. Inzwischen steht er im Dienste von Shahaama al-Saleh, der Alleinerbin von Nazeeha und Farhaan al-Saleh, welche 4715 AK, bei einem tragischen Unfall in ihren Silbermienen, ums Leben kamen. 

Auf den Straßen Lopuls, der Hauptstadt des Kalifats Paschmans, erzählt man sich, dass er nicht mit allen Handlungen von Shahaama al-Saleh konform geht, doch seine Treue gilt einzig und allein dem Kalifat Paschmans, nicht jedoch einzelner Personen und so steht er hinter Shahaama, wie zuvor hinter deren Vorgängern.

Fürst Raaid al-Saeed befehligt eine gewaltige Armee von fast 1.000 Infanteristen, welche der Satrapiegarde angehören. Zudem gehören seinen Truppen noch fast 200 elitäre Kavalleristen an, den sogenannten Shaheed, tapfere Kamelreiter, was ihn zu einem der gefährlichen Individuen und einem noch machtvolleren Verbündeten innerhalb Quadiras macht.

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